Evolution der Homöopathie

“Die grösseren und vollständigeren Werke bieten, wenn durch
nichts weiter, so doch durch ihren Umfang grosse
Hindernisse für die schnelle Aneignung der praktischen
Kenntniss des einem jeden Mittel Eigentümlichen. Um
diese zu überwinden, hat man sich schon früher bemüht,
das Material der grösseren Werke kürzer
zusammenzufassen. Klinische Erfahrung allein kann die
Symptome, welche man durch Prüfungen erhielt,
bestätigen; sie gewinnen wir täglich und ziehen Nutzen
daraus. Jahr für Jahr waren wir durch diese Erfahrungen in
der Lage, Weizen von Spreu zu sondern. Wir haben jetzt
wenigstens einen schönen Prozentsatz guten Weizens
aufgespeichert – und die Erntezeit ist noch nicht vorüber” Dr. Konstantin Hering
 
Dies ist eine wunderbare Beschreibung was die alten Bücher in der #Homöopathie von den neuen Büchern unterscheidet. Hier wird die #Evolution in der Homöopathie sichtbar und steht damit erneut zum Teil konträr zur #Medizin, die öfter #Revolutionen als Evolutionen feiert. Neue Bücher geben nahezu ausschließlich praktische Zusammenfassung und basieren damit auf den Erfahrungen der Autoren. Schon immer wurde davor gewarnt sich in der Homöopathie nur die “Zusammenfassungen” zu Gemüte zu führen, da sonst das gewaltig grosse Bild der Potentiale der einzelnen Arzneien und damit auch der Homöopathie beschnitten wird. #Arnica auf Verletzungen, #Apis auf Stichverletzungen und Nux vomica auf Erbrechen zu reduzieren wird keinem der Potentiale der Arzneimittel gerecht. Arnica wirkt hervorragend bei septischen Erkältungen, Apis palliativ bei Ovarialkarzinom und Nux-vomica ist ein fantastisches Mittel bei schmerzhaften spastischen Lähmungen. Und immer noch hat man nicht mal 2% der Anwendungsgebiete der einzelnen #Arzneimittel erfasst. Mal abgesehen davon, dass natürlich nicht die Indikationen (Diagnose oder Name der #Krankheit entscheidend ist, sondern der individuelle Ausdruck der Symptome)

Foto von Artem Beliaikin: