Individuelle Symptome

J. T. Kent: “Der Patient lenkt die Aufmerksamkeit im Allgemeinen auf die gewöhnlichen Dinge (ich habe Husten, Kopfschmerzen, Heuschnupfen, Hautausschlag usw.), während es die seltsamen und besonderen Dinge sind, die zu einer Arznei führen”

 

Warum ist das so?

 

Der Patient teilt uns in der Regel mit worunter er körperlich am meisten leidet. 1. Weil dies oft auch das Anliegen ist, weswegen er sich in der Praxis meldet und 2. Wird er von allen anderen Medizindisziplinen auf dieses körperliche Leiden angesprochen.

Wegen dem medizinischen Glaubenskonstrukt im Hintergrund glaubt der Mensch seine Krankheit beträfe ausschliesslich den Körper, daher nimmt er oft auch nur diesen Teil war.

Das Auto bietet hier einen passenden Vergleich: Der Benutzer nimmt vor allem das Warnsignal auf dem Display war oder die Funktionsstörungen “es fährt halt nicht mehr”. Was aber genau kaputt ist und warum ist dem Fahrer oft unklar bis Egal.

 

So erlebe ich die Patienten oft auch. “Mein Kind schreit” Was genau das Problem ist und warum ist Ihnen oft unklar bis egal. Es kann sogar so weit gehen, dass man (wenn man den Grund herausfindet) der Patient diese Information auch gar nicht wissen möchte, da er sonst etwas ändern müsste.

 

Viel häufiger aber ist, dass der Patient nicht gewöhnt ist, seine Individuellen, speziellen und aussergewöhnlichen Symptome zu beobachten und anschliessend mitzuteilen. Wüsste er nur wie wertvoll diese Symptome für die Auffindung seines Arzneimittels ist.

 

Die Aufgabe des Therapeuten ist es die Patienten dahingehend immer weiter zu sensibilisieren. Die Aufgabe der Patienten ist es. diese Symptome zu beobachten und mitzuteilen.

 

Ich habe husten vs. ich habe seit 2 Wochen trockenen Reizhusten, seit ich mich auf der Arbeit ungerecht behandelt gefühlt habe.

 

 

Klassische Homöopathie
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